Erfahrungen

Engel H.

Engel H. kennt als Mutter einer berufstätigen Tochter mit Familie die Nöte die berufstätige Eltern haben. Sie sind gerne berufstätig aber auch sehr gerne Familienmensch. Deshalb engagiert sie sich bei der Betreuung von Kindern. Sie holt die Kinder von der Kita oder von der Schule ab, bleibt mit ihnen bis ein Elternteil nach Hause kommt. Und wenn Not an „Frau“ ist, also z.B. bei Krankheit, dann ist sie für die Kinder schon auch mal den ganzen Tag da.

Engel im Haushalt
Nach dem Tod der Ehefrau suchte ein Vater von vier Töchtern und Großvater von zwölf Enkeln eine Person, die ihn in seinem Einfamilienhaus betreuen wollte und konnte. Ein „Engel“ stellte sich vor und war mit viel Engagement bereit, dem alten Herrn zu kochen und den Haushalt in Ordnung zu halten. Jetzt kann er zu jeder Zeit seine große Familie in seine gewohnte Umgebung einladen und dadurch seine große Trauer überwinden.

Engel weltweit

Eine alte Dame brauchte dringend jemanden, der ihr hilft und sie versorgt. Sie wandte sich an die Vereinigten Hilfen. Wie üblich führten diese ein ausführliches Beratungsgespräch mit ihr. Dabei erfuhren sie, dass sie eine japanische Adoptivtochter hat, die ihr sehr viel bedeutet. Die Vereinigten Hilfen verwandten diese Information auf ihre Art: Sie schickten ihr einen japanischen „Engel“. Yuriko ist dort gern gesehen und hilft, wo sie kann.

Engel europaweit
Der Nachlass eines Vereinsmitglied ging als besondere Spende nach Kroatien. Die Vereinigten Hilfen erbten eine komplette Töpferwerkstatt. Die brachte „Engel“ Mladenka in ihre Heimatstadt Mimice, wo sie inzwischen aufgebaut wurde. Nun können Leute, die diesem schönen Kunstgewerbe nachgehen, modellieren und sich etwas dazu verdienen.

Ein Engel berichtet
Auf einmal war ich ein „Engel“! Das ging so schnell, dass ich gar nicht dazu kam, eigene Ängste zu nähren. Ich ging zu Frau E., die ihre schweren Operationen noch nicht ganz überstanden hatte, als ihr Lebensgefährte starb. Sie war völlig am Ende. Wir kamen uns langsam näher. Ich erkannte, wie verschüttet sie war, aber wir konnten miteinander reden.

Als ich heraus hörte, dass sie gerne Vorträge besucht, war ich fasziniert zu sehen, wie sie aus ihrer Stille herausstrebte. Sofort suchte ich alles Material zusammen, vom „Studium Generale“, über den „Treffpunkt Senior“ bis hin zu Interessenbörsen und der Volkshochschule. Jetzt denke ich, dass ich ihr vielleicht ein bisschen zu viel zugemutet habe. Dennoch kam dadurch etwas Entscheidendes zum Vorschein: All ihre Ideen waren im Kopf und wollten dort auch schon wieder versacken. Sie hatte kein Zutrauen zu ihrem Körper, da sie Gehstützen benutzen musste.
Vor den Aktivitäten musste also ein Übungsprogramm geschaltet werden. Gehen üben, damit sich der Körper stabilisiert, und Frau E. neues Selbstvertrauen gewinnt. Später, so hoffe ich, wird sie ihre eigenen Ideen verwirklichen.

Als nächstes befassten wir uns mit dem Thema Altersheim. Wir sind beide fast gleich alt, beide haben wir keine Verwandten in der Nähe. Wir müssen also beide für uns selbst sorgen und alles für uns bedenken. Ich fuhr mit ihr in zwei moderne Wohnanlagen, wo man als Mieter einziehen kann. So ist der Schrecken nicht allzu groß und man kann heute schon damit umgehen lernen. Frau E. war angetan und meldete sich bei einem der Häuser an. Nachdem nun die Frühlingssonne wärmt, macht Frau E. ihre Gehübungen. Die erste große Aktion, die wir hinter uns haben, ist ein Kinobesuch. Es war herrlich.